Langsam entsteht wieder eine Gemeinschaft
Im Club Spittelkolonnaden, in der Hausnummer 47, fand jedes Jahr ein Weihnachtsfest statt. In diesem Heftchen sind die Liedertexte abgedruckt, die wir dort 2006 gesungen haben. Im darauffolgenden Jahr wurde mein Mann krank und wir konnten nicht mehr gemeinsam mit der Gruppe feiern. Das Heftchen bewahre ich seither in einer Schublade mit anderen Weihnachtsutensilien auf.
Mich verbinden mit dem Club Spittelkolonnaden sehr schöne Erinnerungen. Es gab viele soziokulturelle Veranstaltungen wie Gymnastik- und Sprachkurse, eine Musikakademie mit Musikern*innen der Philharmonie oder Faschingspartys. Es waren hauptsächlich ältere Frauen, die sich da getroffen haben, aber auch junge kamen. Alle waren sehr glücklich zusammen. 2015 wurde der Raum geschlossen. Es fehlten 70.000 Euro, die der Senat nicht mehr aufbringen wollte. Das war sehr, sehr traurig. Es wohnen hier so viele Menschen auf engem Raum, aber irgendwie ist es schwierig, einander kennen zu lernen, gemeinsam zu lachen und sich einfach alles Mögliche zu erzählen. Deshalb ist es so wichtig, dass es jetzt einen neuen Kieztreff gibt.
Langsam entsteht wieder eine Gemeinschaft.