Schön, wenn man sich wo anlehnen kann
Diese Bank steht vor meinem Haus, aber sie stand da nicht immer.
In den 1970er Jahren waren die Beet-Anlagen an der Nordseite der Straße mit Betonplatten eingefasst, auf denen man auch sitzen konnte. Sie waren sehr unbequem, weil da Kies eingearbeitet wurde. Man musste schon ein Polster mitbringen, wenn man länger sitzen wollte. Sie waren zuletzt nicht mehr standfest und total ausgehöhlt. Das waren riesige Rattenburgen und abends konnte man beobachten, wie sich die Füchse auf die Jagd machten.
2017 hat der Senat mit der Umgestaltung begonnen. Fußwege, Kanalisation und Lichtschächte wurden erneuert, es wurde nachbepflanzt und man hat die Bäume geschnitten. Dadurch, dass sie mittlerweile sehr hochgewachsen waren, die DDR-Werbungen ausgeknipst und die Schaufenster nicht mehr beleuchtet wurden, war es nachts auf den Gehwegen sehr dunkel und es kam immer wieder zu Überfällen. Es gab ja nur die Fahrbahnbeleuchtung. Mit den neuen Laternen, aber auch durch die Ateliers und die Start-Up- Firmen in den Erdgeschossen, ist es jetzt viel heller geworden.
Das Grünflächenamt hat sich auch, mehr als sonst üblich, um die Pflege gekümmert. Nach fünf Jahren ist ihr Auftrag nun wieder ausgelaufen. Mal abwarten, wie oft sie in Zukunft kommen werden.
Nach Feierabend setzte ich mich auf „meine“ Bank, lehne mich zurück und entspanne. Ich hoffe, dass die Südseite der Straße bald gemacht wird, damit die Menschen dort auch sichere Gehwege und vernünftige Grünanlagen bekommen.